Warum Sport gegen Stress hilft
Wie entspannst Du nach einem stressigen Tag? Ab auf die Couch und Füße hochlegen oder ab zum Sport? Warum Letzteres immer die bessere Wahl ist, wenn Du dem Stress an den Kragen willst, erklären wir Dir in diesem Artikel.
Schneller, höher, weiter – Alltagsstress, lass nach!
Unser Alltag gleicht oft einem Leben auf der Überholspur. Wir stehen auf, haken gedanklich bereits die heutige To-Do-Liste ab. Und den Morgenkaffee gibt es noch schnell im Stehen – oder to go auf dem Weg zur Arbeit. Der Spagat zwischen Job, Familie, Freundeskreis und anderweitigen Verpflichtungen fordert uns einiges ab. Meist kommt mindestens ein Bereich davon zu kurz – und häufig ist das die eigene Gesundheit!
Wenn Dein Tag 48 Stunden vertragen könnte, Du permanent unter Anspannung stehst und gefühlt kaum Luft zum Atmen findest, möchtest Du abends vielleicht einfach nur noch die Haustür aufschließen und Dich gemütlich auf die Couch fallen lassen. Der Fernseher dient als Berieselung und soll Dich auf andere Gedanken bringen.
Für Deinen Körper ist das auf gewisse Weise tatsächlich eine Art Entspannung. Er fährt Atmung, Herzschlag und Blutdruck runter, doch Deine Muskulatur steht weiterhin unter Anspannung. Die zuvor ausgeschütteten Stresshormone bauen sich so nämlich nur sehr langsam ab.
Was Du stattdessen dagegen tun kannst? Runter vom Sofa, Trainingstasche schnappen und ab zum Sport! Denn Sport ist der Stresskiller Nummer 1.
Was ist Stress eigentlich?
Unter Stress versteht man eine natürliche körperliche Reaktion auf psychische oder körperliche Belastungen. Der Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt und auf die Bewältigung der Situation vorbereitet.
Das Gehirn sorgt als Steuerzentrale innerhalb weniger Sekunden dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden: Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Deine Atemfrequenz erhöht sich, der Puls schießt in die Höhe und Deine Muskulatur geht in die Anspannung.
Evolutionsbedingt war diese Reaktion für unsere Vorfahren überlebenswichtig, um in Gefahrensituationen zwischen Flucht oder Angriff zu wählen. Produziert Dein Körper jedoch ununterbrochen Stresshormone und kann diese dabei nicht durch Bewegung abbauen, gerät er in einen dauerhaften Alarmzustand.
Die ständige Anspannung zerrt an Deiner Energie. Du fühlst Dich matt und erschöpft. Positive Botenstoffe wie Serotonin kommen nicht mehr gegen die geballte Kraft der Stresshormone an. Die Folge sind körperliche und psychische Krankheitssymptome.
- Schläfst Du schlecht?
- Schlägt Dir alles schnell auf den Magen?
- Vielleicht kannst Du Dich oft auch nicht mehr richtig konzentrieren?
Das sind nur einige von zahlreichen Symptomen, die durch dauerhaften Stress ausgelöst werden können.
Warum ist Sport der Stresskiller Nummer 1?
Regelmäßige Bewegung kurbelt nicht nur die Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns an, sondern reguliert gleichzeitig Deinen Stresspegel. Dein Stoffwechsel wird aktiviert und reguliert die Ausschüttung der Stresshormone.
Wenn Du Sport als festen Bestandteil in Deinen Alltag einbaust, wirst Du mit der Zeit stressresistenter und kannst in anstrengenden Situationen gelassener bleiben und einen kühlen Kopf bewahren.
Studien belegen, dass bei Ausdauersportarten – wie z.B. beim Laufen − mit einer mäßigen Belastung und einer Dauer von 30 bis 60 Minuten die Botenstoffe Endorphin und Serotonin freigesetzt werden. Diese stimmungsaufhellenden Hormone sorgen für das gute, entspannte Gefühl nach einem intensiven Workout.
Welche Sportart hilft Dir beim Stressabbau am besten?
Grundsätzlich gilt: jede Art von sportlicher Betätigung ist gut!
Während der eine auf seine abendliche Yoga-Gruppe schwört, läuft der andere lieber eine Runde um den Block oder geht zum Gerätetraining ins Fitnessstudio.
Wichtig ist auch, ob Du lieber „für Dich“ sein bzw. trainieren möchtest oder erst im Team oder in Gesellschaft so richtig motiviert bist. Vom Tanzkurs über Pilates und Tabata in Deinem Fitnessstudio bis hin zur täglichen Joggingrunde ist alles möglich.
Es lohnt sich also herauszufinden, mit welcher Sportart Du Dich gut fühlst und den besten Effekt erzielst.
Wenn Du also das nächste Mal nach Hause kommst und merkst, dass der Tag Dich ganz schön gefordert hat: sag dem Stress den Kampf an, statt die Flucht aufs Sofa zu ergreifen. Ab zum Sport! Die Glückshormone warten auf Dich.