Arthrose: So kannst Du diese Verschleißerkrankung vermeiden oder lindern
Ein Stechen im Kniegelenk oder Schmerzen beim Laufen müssen nicht zwingend Anzeichen von Arthrose sein. Warnsignale sind es dennoch. Manchmal liegt es daran, dass Du eine Sportart falsch ausführst oder eine Verletzung nicht richtig auskuriert hast. Aber wie entsteht eigentlich Arthrose? Und wie kannst Du das Erkrankungsrisiko verringern?
Gliederschmerzen nach körperlichen Strapazen sind in den meisten Fällen harmlos und gehen schnell wieder vorüber. Kurzzeitige Spitzenbelastungen gibt es im Alltag immer wieder, sei es beim Umzug, langen Joggingrunden oder intensiven Radtouren, anschließende Wehwehchen inbegriffen. Klar ist: Gut trainierte Menschen stecken solche Belastungen besser weg als Bewegungsmuffel. Doch falsches Training kann sich auch nachteilig auf die Gelenke auswirken. Deshalb ist es umso wichtiger, die ersten Symptome wahrzunehmen und einen Arzt zu konsultieren.
Schmerzen nach Ruhephasen besser nicht ignorieren
Ob Knie oder Hüfte – Arthrose kann jeden treffen. Doch woran erkennst Du die ersten Symptome dieser Gelenkerkrankung? Oft verspüren Betroffene nach einer längeren Ruhepause oder in der Nacht Schmerzen in den jeweiligen Gelenken. Auch wenn diese Schmerzen nach einigen Augenblicken oder ein wenig Bewegung abklingen oder ganz verschwinden, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Denn nur so können andere mögliche Ursachen wie beispielsweise Sehnenentzündungen ausgeschlossen werden. Sollte es sich dann doch um Arthrose handeln, ist die Früherkennung entscheidend. Dies eröffnet die Chance, sich trotz Arthrose weiterhin viele Jahre möglichst frei bewegen zu können.
Arthrose bereits im Jugendalter möglich
Viele Menschen glauben, dass die Erkrankung nur ältere Menschen treffen kann. Allerdings kommt sie auch bei Jugendlichen und sogar Kindern vor, wenn auch in seltenen Fällen. Häufig ist dies die Folge von schlecht verheilten Sportverletzungen wie Bandverletzungen am Knie oder Sprunggelenk. Aber es gibt noch andere Ursachen. Auch X-Beine oder Hüft-Fehlstellungen können zu einem frühzeitigen Hüftverschleiß führen. Doch natürlich sind die meisten Arthrose-Patienten mit durchschnittlich 68 Jahren deutlich älter. Schließlich ist Arthrose in erster Linie eine Verschleißerkrankung.
Joggen als Ursache für Arthrose
Vor allem bei Einsteigern ohne Lauferfahrung besteht die Gefahr, dass falscher Ehrgeiz das Arthrose-Risiko erhöht. Daher ist das richtige Trainingspensum wichtig, um dieses Risiko zu verringern. Höchstens dreimal die Woche joggen und Dauer sowie Tempo ganz behutsam steigern – so lautet die Empfehlung von Ärzten und Sportwissenschaftlern. Denn selbst für trainierte Jogger bedeutet tägliches Laufen eine unnötige Belastung für Bänder, Sehnen und Gelenke.
Den richtigen Laufstil finden
Als Laufanfänger solltest Du Dich erstmal mit der neuen Sportart auseinandersetzen, um kein Verletzungsrisiko einzugehen. Häufige Fehler sind zu große Schritte oder ein stark nach vorn gebeugter Oberkörper. Wichtig ist auch die richtige Wahl der Joggingstrecke, damit das Laufen nicht nur Spaß macht, sondern auch die Gesundheit fördert. Beim Joggen auf Asphalt fehlt der Federeffekt, was zu einer starken Belastung der Kniegelenke führt. Deutlich besser geeignet sind Feldwege, die Federung bieten.
So kannst Du Arthrose-Symptome lindern
Wenn Du an Arthrose erkrankt bist, gibt es eine Vielzahl von nicht-operativen Maßnahmen, mit denen Du den Krankheitsverlauf verlangsamen und den Schmerzen entgegenwirken kannst. Welche Maßnahmen für Dich geeignet sind, solltest Du mit einem Arzt abklären.
- Bewegung: Trotz Beschwerden solltest Du das betroffene Gelenk nicht schonen, sondern regelmäßig benutzen. Denn heute weiß man, dass mäßiges Fitnesstraining zu einer Verbesserung der Knorpelsituation führen kann. Damit erhältst Du Dir langfristig die Beweglichkeit. Ein weiterer Vorteil: Der Knorpel wird mit Nährstoffen versorgt, was dem weiteren Abbau entgegenwirkt. Allerdings sind nicht alle Sportarten geeignet. Auf Handball, Squash oder andere Sportarten mit schnellem Richtungswechsel solltest Du lieber verzichten. Radfahren ist hingegen eine optimale, knieschonende Möglichkeit, die Symptome zu lindern.
- Physiotherapie: Mit Krankengymnastik lässt sich die Beweglichkeit Deiner betroffenen Gelenke gezielt fördern. Und auch Deine Beschwerden können dadurch verringert werden. Entscheidend für den nachhaltigen Therapieerfolg ist, dass Du die Übungen, die Du in der Physiotherapie erlernst, auch zu Hause regelmäßig anwendest. Oder in einem speziell ausgestatteten Fitnessstudio trainierst.
- Abnehmen: Solltest Du ein Gewichtsproblem haben, wäre der erste Schritt eine Gewichtsverringerung. So kannst du Deine geschädigten Gelenke entlasten und den Verschleiß verlangsamen. Durch eine Umstellung Deiner Ernährung kannst Du also selbst Einfluss auf den Verlauf der Arthrose nehmen. Auch hier empfiehlt es, einen Arzt zu konsultieren.
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