Diabetes mellitus Typ II – Bewegung macht den Unterschied
Rund 425 Millionen Menschen leiden weltweit an der „Zuckerkrankheit“. Tendenz steigend. Diabetes mellitus Typ II hat u.a. erbliche Ursachen. Diabetes mellitus Typ II hat u. a. erbliche Ursachen. Ob Du aber tatsächlich daran erkrankst, hast Du auch selbst in der Hand. Denn Sport und Bewegung machen den Unterschied. Denn Studien belegen, dass 50 % der Menschen mit erhöhtem Risiko für Diabetes nicht zuckerkrank werden, wenn sie einen gesunden Lebensstil führen und Sport treiben.
Was ist Diabetes mellitus Typ II?
Kennzeichnend für Diabetes mellitus Typ II ist eine Störung des Kohlenhydrat-Stoffwechsels, die mit einer krankhaft vermehrten Menge an Glukose im Blut einhergeht. Da die insulinproduzierenden Zellen in ihrer Funktion gemindert sind, sind die Insulinwirkung und -sekretion gestört. Darüber hinaus sinkt die Insulinsensitivität. Diese Unempfindlichkeit gegenüber Insulin kann angeboren oder erworben sein. Früher kam der Typ-II-Diabetes fast nur bei älteren Menschen ab 40 Jahren vor. Daher auch die Bezeichnung „Altersdiabetes“. Aufgrund des Lebensstils in Wohlstandsgesellschaften sind immer häufiger auch Kinder und Jugendliche betroffen.
58 % geringeres Erkrankungsrisiko durch Bewegung
Die Hauptursachen für die Erkrankung an Diabetes Typ II sind falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel. Wissenschaftlich bestätigt ist, dass das Erkrankungsrisiko trotz bestehender Insulinresistenz allein mit körperlicher Aktivität und einer Ernährungsumstellung gesenkt werden kann: um rund 58 %! Das hat eine finnische Diabetes-Studie vor einigen Jahren ergeben. Die Antwort auf die Frage, wie Du Typ-II-Diabetes verhindern kannst oder wie Du mit einer Insulinresistenz ohne Medikamente therapiert werden kannst, ist daher genauso nahe liegend wie einfach: Bewegung und Sport machen den Unterschied aus!
Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass der Körper – angeregt durch körperliche Aktivität – Glukose in die Zellen transportieren kann, und zwar unabhängig vom Insulin. Denn Bewegung bewirkt, dass Transportkanäle für Glukose in die Körperzellen gebaut werden. Auf diese Weise ersetzen Sport und Bewegung die Wirkung des Insulins auf die Zellen. Dadurch kann der Blutzucker auch ohne Freisetzung des Hormons aus der Bauchspeicheldrüse nachweislich gesenkt werden.
Insulinsensitivität der Zellen wird durch Sport verbessert
Sport und Bewegung tragen zur Verringerung des Körperfetts bei, das maßgeblich an der Entstehung des Krankheitsbilds beteiligt ist. Weniger Körperfett bedeutet, dass weniger Hormone produziert werden, die die Insulinsensitivität der Zellen herabsetzen. Dies hat positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Da diese Wirkung nach rund 48 Stunden nachlässt, ist regelmäßiges Training wichtig. Denn so kann der Blutzuckerspiegel nachhaltig gesenkt werden. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass Bewegung bei bestehender Insulinresistenz eine Alternative zur medikamentösen Therapie sein kann. Das bedeutet, dass auch bei bestehender Insulinresistenz weniger Insulin gespritzt werden muss. Im besten Fall kann eine Therapie mit Insulin sogar komplett aufgeschoben werden. Einzige Bedingung: regelmäßiger Sport.
Welches Training empfiehlt sich bei Typ-II-Diabetes?
In der Regel raten Ärzte und Wissenschaftler zu einer Kombination aus Krafttraining und Ausdauersport. Sie empfehlen mindestens 150 Minuten bei moderater Intensität. Ausdauertraining wie Joggen, Walken oder Laufen hat den wichtigen Effekt, dass der Ruhepuls gesenkt wird. Jedoch hat das Krafttraining an Geräten oder mit Gewichten einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber dem Ausdauersport: Je nach Intensität des Krafttrainings purzeln mehr Pfunde.
Krafttraining hat aber für Dich noch weitere Vorteile:
- Es verbessert nachweislich die Knochendichte.
- Es fördert den Aufbau von Muskelmasse.
Dieses Plus an Muskelmasse treibt Deinen Energieverbrauch zusätzlich in die Höhe, selbst wenn Du gar nicht aktiv bist. Beim Training solltest Du außerdem berücksichtigen, dass intensives Ausdauertraining dem Aufbau von Kraft und Muskeln im Wege steht. Umgekehrt gilt aber: Krafttraining stört Ausdauerleistungen nicht. Aus diesem Grund empfehlen Wissenschaftler eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining.
Unser Tipp: Die optimalen Voraussetzungen für das empfohlene Kraft- und Ausdauertraining bei Typ-II-Diabetes findest Du bei impulsESSENZ, Deinem innovativen Therapie- und Trainingszentrum in Böblingen. Wir haben ein spezielles Trainingsprogramm gegen Diabetes für Dich. Unsere speziell geschulten Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler entwickeln gemeinsam mit Dir den idealen Trainingsplan – angepasst an die Empfehlungen Deines Arztes oder Diabetologen. Vereinbare am besten gleich einen Termin für ein Probetraining.
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